Die aktuelle Debatte um die Kinderbetreuung ist aus Sicht der Jungen Industrie Steiermark sehr dringend zu führen. „Wir sehen in der elementaren Bildung Vorteile für Kinder, Eltern sowie den gesamten Wirtschafts- und Lebensraum. Dass wir hier aufwerten und vor allem an europäische Vorgaben aufschließen müssen, ist lange bekannt – nun folgen hoffentlich endlich deutlich spürbare Taten. Schließlich ist die Betreuungsquote der unter Dreijährigen mit nur 19,9 Prozent und damit dem geringsten Wert in Österreich nicht mehr zeitgemäß“, so Dominik Santner, Vorsitzender der JI Steiermark.
Pädagog:innen in den Mittelpunkt rücken
Für die Verwendung der Mittel benötigt es aber einen klaren Stufenplan. In die Infrastruktur zu investieren ist wesentlich, diese mit Leben zu füllen aber wohl die noch größere Aufgabe. „Seit Jahren plädieren wir für eine Ausbildungsoffensive gepaart mit einer Aufwertung des Berufs der Elementarpädagogin und des Elementarpädagogen. Sie sind der Schlüssel, damit mehr Kinderbetreuung in der Steiermark überhaupt gelingen kann – die avisierten Mittel müssen daher zielgerichtet eingesetzt werden“, so Santner. Und er ergänzt: „Kinderbildung muss weiter an Stellenwert gewinnen, sie stellt einen wesentlichen Teil der Basis für die Zukunft unserer Kinder dar.“
Ohne VIF-Konformität keine Wahlfreiheit
Besorgniserregend ist aus Sicht der Jungen Industrie auch die Entwicklung bei der VIF-Konformität. Nur 70 der 286 steirischen Gemeinden bieten eine Kinderbetreuungsinfrastruktur an, die es Eltern ermöglicht Vollzeit zu arbeiten, wie der aktuelle Kinderbetreuungsatlas ausweist. „Die Zahl ist von 74 sogar auf 70 gesunken, das ist ein trauriger Umstand und steht völlig entgegen der allseits gewünschten Wahlfreiheit für Eltern“, schließt Santner.