Pensionsdebatte: Belastungen der jungen Generationen müssen endlich aufhören

Teuerungsdebatte sollte nicht über das Pensionsystem und damit auf dem Rücken der nächsten Generation geführt werden

„Auch in einer Krise muss die Politik generationengerecht handeln. Stattdessen werden die gleichen Fehler immer wieder gemacht“, zeigt sich Bundesvorsitzender der Jungen Industrie, Matthias Unger, verständnislos über die aktuelle Debatte zur Pensionserhöhung. „Kein Zweifel, es braucht sinnvolle Maßnahmen, die Inflation im Rahmen zu halten, aber die Teuerung über das Pensionssystem abfedern zu wollen ist der falsche Weg. Das ist weder treffsicher noch langfristig leistbar. Das gleicht einer Zeitbombe für die nächsten Generationen.“

Es gibt schließlich bereits eine gesetzliche Pensionsanpassung, die auch die jährliche Inflation berücksichtigt. „Es kann nicht sein, dass das Gesetz jedes Jahr und bei jeder Gelegenheit versucht wird auszuhebeln. Unser Pensionssystem steht schließlich jetzt schon auf wackeligen Beinen“, erklärt Unger und verweist erneut auf die Prognose der Alterssicherungskommission von 2021: Bereits 2026 werden 31 Milliarden Euro aus dem Bundesbudget für die Pensionen nötig sein – dabei sind die aktuellen Ausgaben mit 24,2 Milliarden Euro schon viel zu hoch.

„Wir müssen endlich aufhören, mehr auszugeben als unbedingt notwendig“, so Unger abschließend. Seit Jahren warnen uns Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland davor, dass unser Pensionssystem weder nachhaltig noch generationengerecht ist. Statt das System jedes Jahr immer weiter aufzufetten, wäre es aus Sicht der Jungen Industrie notwendig, echte Automatismen – von der jährlichen Anpassung bis zum Antrittsalter – einzuführen, oder zu einem beitragsorientierten Pensionsmodell zu wechseln. Nur so schaffen wir mehr Transparenz, aber vor allem auch mehr Fairness. „Es ist Zeit, dass die Politik endlich verantwortungsvoll generationenübergreifend handelt und nicht nur die nächste Wahl vor Augen hat,“ so Unger.